70. Herbstregatta des Segelverein Neubrandenburg

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Desktop View Als wir am Freitagabend ankamen wehte noch eine ordentliche Brise, also maximale Vorfreude auf das Wochenende. Dann ab in die Innenstadt zur 775- Jahr-Feier der Stadt Neubrandenburg und die restlichen Jetonies gesucht.

Der Wind sollte Samstag relativ schwach sein. Bei der Eröffnung unterm Flaggenmast des SVN regte sich aber ein Lüftchen und das Kreuzen aus dem Hafen des SVN war dann schon die erste Herausforderung des Tages. Andreas testete gleich mal die Wasserqualität, obwohl doch die einhellige Meinung von Team Fussel ist, dass Schwimmen im Tollensesee nach der Regatta das Beste sei.

Geplant waren drei, ggf. vier, Wettfahrten: Dreieck, Diagonale, Dreieck. Der Wind kam aus West. Und los ging‘s.

Jens und Walli hatten dieses Jahr wohl noch nicht viel Gelegenheit gemeinsam zu segeln. Ob das der Grund war, dass Walli gleich in der ersten Runde lieber baden wollte oder wurde der Wind auf dem Weg zu Tonne 2 unter Spi dann doch zu spitz? Ja, der Wind hatte an dem Tag einiges in Petto für uns. Nahezu ein komplettes Dreieck auf Amwindkurs. Da muss man auch mal flexibel sein und aus dem Spinnaker alles rausholen. Ein guter Start und klare Führung an der ersten Luvtonne hieß gar nichts, man musste auch die Glücksfee der „Windlotterie“ auf seiner Seite haben.

Dax und Quadriga hatten ihren besonderen Moment in der zweiten Wettfahrt. Dax wendete kurz vor dem Ziel und der Wind ist weg. Quadriga schloss auf, schaffte es aber auch nicht ins Ziel sondern segelte Wende um Wende parallel zur Ziellinie und das Feld näherte sich… Unser Highlight war die dritte Wettfahrt – wir schafften es in weniger als einer Runde vom ersten auf den letzten Platz durchgereicht zu werden. Bis zum Ziel hatten wir einen Teil davon zum Glück aber wieder gut gemacht.

Da der Wind am Nachmittag etwas nachließ, wurden die Wettfahrten immer länger. Nach drei Wettfahrt- enund über vier Stunden auf dem Wasser wurde der erste Wettfahrttag beendet. Ein Zwischenstand: Dax lag einsam an der Spitze, dann kam ein enges Mittelfeld, dann Fastbreak und mit etwas Abstand drei weitere Boote.

An Land begrüßte uns die Versorgungscrew des SVN mit einer warmen Mahlzeit und einem kühlen Bier. Und es gab natürlich nur ein Thema: der Wind. Wir sind vom Wannsee ja einiges gewohnt, aber das war an diesem Tag schon was Besonderes. Das musste auch Axel zugeben, der noch im Frühjahr über die Winddreher im Wannsee den Kopf geschüttelt hatte. Großartig war auch das Feedback der Wettfahrtleitung: Heute hätte man viele Lehrvideos drehen können, wenn man zeigen möchte, wie es nicht geht. ;-)

Nach einem Abstecher zur 775-Jahr-Feier der Stadt Neubrandenburg in der Innenstadt, ließen wir den Abend im SVN ausklingen. Grill und Musik direkt am See.

Am Sonntag frischte der Wind noch etwas auf und die Grundrichtung drehte etwas weiter, so dass wir nun fast die gesamte Breite des Tollensesees für unseren Regattakurs nutzten. Ansonsten waren aber auch an diesem Tag die Winddreher beachtlich. Zwei Wettfahrten standen noch aus. Nach dem sehr engen Zwischenstand vom ersten Wettfahrttag und dicht beieinander liegenden potentiellen Streichern versprach der Tag interessant zu werden…

Dax fuhr erstmal mal einen zweiten Platz (als Streicher) ein. Das freute Bunte Kuh two, änderte jedoch nichts am Endergebnis. Aber heimlich still und leise schaffte es Fastbreak nicht nur ans Mittelfeld anzuschließen, sondern sich letztlich mit zwei tollen Wettfahrten noch vor Miró und Quadriga auf Platz drei zu setzen - Respekt! Senada, unter falscher Flagge und mit Unterstützung aus Erfurt lieferte sich bis zum Ende ein spannendes Rennen mit Team Fussel.

Udo war am ersten Wettfahrttag verhindert und segelte daher diesmal nicht selbst. Am zweiten Tag nahm er sich die Anregung der Wettfahrleitung zu Herzen und hielt die Wettfahrten samt Kommentaren im Video fest. Es ist sehr lehrreich, sich selbst aus der Perspektive eines Beobachters zu sehen. Und die Kommentierungen öffnen einem die Augen. Tausend Dank!

Vielen Dank an die Wettfahrtleitung und die Mitglieder des SVN, die uns mal wieder ein sehr schönes Wochenende bereitet haben!

Toll war’s am tollen Tollensesee!

Henning & Julia

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